"Komm mir jetzt nicht mit Gebet!" in Ausgabe 4/2020 der Empathischen Zeit mit dem Fokus auf GFK und Spiritualität
Lorna Ritchie hat genau zugehört und zeichnete die Erlebnisse eines Berliner Ehepaares auf.
Der Zauberlehrling oder Bei Marshall sah alles so einfach aus ...
Seit vielen Jahren setze ich Rollenspiele in meinen Seminaren ein.
Hier zeige ich die Grundlagen und Fallstricke der Methode auf, in Teil II der 2-teiligen Serie "Rollenspiele im Training".
Ein Mund-Nasen-Schutz gehört über Mund und Nase. Klingt logisch, wird aber auch in Deutschland von vielen Menschen nicht ganz so verstanden. Deshalb hat nun auch der Marburger Bund dazu aufgerufen, dass wir uns in Deutschland gegenseitig auf das korrekte Tragen der Alltagsmasken hinweisen. Aber wie sagen wir einer Person, ohne, dass sie sich angegriffen fühlt und eine eskalierende Situation entsteht, dass sie ihre Maske richtig aufsetzen soll?
Humor wäre da eine Lösung. Doch, ob ein Satz wie "Nichts gegen deine Nase, die ist top, aber ich möchte sie lieber nicht sehen" trotz fehlender Mimik bei der anderen Person richtig verstanden wird, ist eine andere Sache. Lorna Ritchie, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation in Berlin, rät deshalb dazu, im Gespräch verschiedene Perspektiven einzunehmen.
Ein Gespräch könnte damit beginnen, die Perspektive der Person einzunehmen, die man ansprechen möchte. Hier kann man sich zunächst fragen: Wie sollte mich eine Person ansprechen, damit ich bereit wäre, meine Maske aufzusetzen? Bei dieser Frage kommt man bereits auf ein paar Kommunikationskniffe wie beispielsweise Blickkontakt, Bitte sagen oder Freundlichkeit. Und man macht sich klar: Die Person ist nicht mein Feind, sondern nur ein ganz normaler Mensch ist, der selbst entscheiden möchte, wann er was tut, erklärt Lorna Ritchie.
Ein erster Satz könnte deshalb sein: "Wow, es ist so warm heute, Sie brauchen wohl auch mal eine Pause von der Maske?" Damit zeigt man dem Gegenüber, dass man versucht zu verstehen, warum die Person keine Maske trägt.
"Kontakt aufnehmen, die Person ansprechen und vermuten, was bei ihm gerade los ist."
Lorna Ritchie, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation
Sätze wie "Ich kann es ja verstehen, aber…" sollten wir allerdings lieber weglassen, sagt Lorna Ritchie, da wir meistens ja gar nicht wissen, was die Beweggründe der Person sind.
Danach kann man die eigene Perspektive ins Spiel bringen. Man kann der Person beispielsweise sagen, dass man vorbelastet ist oder allgemein Angst davor hat, sich anzustecken, und man sich so nicht sicher fühlt. Würde man der Person stattdessen nur sagen, dass sie die Maske richtig aufsetzten soll, weil man das jetzt gerade so möchte, wäre der Erfolg ziemlich gering. Denn niemand lässt gerne über sich bestimmen, erklärt Lorna Ritchie.
"Ich teile mich mit, worum es mir geht. Sonst schaffe ich eine Situation, wo ich über ihn bestimmen möchte."
Lorna Ritchie, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation
Und rhetorische Mittel, die dem anderen sagen, was er tun soll, nur weil man selbst das gerade möchte, die gibt es auch in der gewaltfreien Kommunikation nicht, sagt Lorna Ritchie.
Dr. Stephanie Schnichels hat unsere Methode "Kollegiale Empathie" für Professionelle in der Pflege vorgestellt, mit alltagsnahen Beispielen aus der Praxis. Die "Kollegiale Empathie" habe ich zusammen mit Frank Gaschler entwickelt, angelehnt an die Methode "kollegiale Beratung" aber ergänzt mit Erkenntnissen der GFK und der Versöhnungstradition aus Hawaii - Ho´oponopono. Welche Freude, dass Pflegeteams inspiriert werden, ihre Kräfte aufzutanken, die eigene Gesundheit zu schonen und sich zu stärken. Hier weiterlesen ...
In der Zeitschrift "Empathische Zeit" habe ich seit dem letzten Newsletter diverse Artikel geschrieben, z.B. eine Buchrezension von Sarah Peyton's Buch "Selbstresonanz - im Einklang mit sich und seinem Leben", dann eine zwei-teilige Serie über Rollenspiele - wie diese mit Erfolg im Training eingesetzt werden können und natürlich auch die Kolumne "Uschi + Atze" - mein Lieblingsehepaar, das sich darum bemüht, die GFK in den Alltag zu bringen.
Über diesen Artikel: GFK und Stimmen hören
Dieser Artikel berichtet über den Einsatz von GFK von und mit Menschen, die Stimmen hören. Im Interview mit Ivan Barry erfahren Sie die Geschichte der weltweiten Organisationen, die über das Phänomen des Stimmen-hörens aufklären und helfen. Es gibt sehr viele inspirierende Praxisbeispiele wie GFK helfen kann, authentische Fälle, wie Menschen ihren Alltag als Stimmenhörende bewältigen.
Über diesen Podcast
In diesem Podcast unterstütze ich Menschen mit Vorkenntnissen in Gewaltfreier Kommunikation (GFK), damit sie aus den Erfahrungen und Tipps langjähriger Trainer und Trainerinnen lernen, um so schneller in ihrer persönlichen Entwicklung voranzukommen, ohne die vielen Irr- und Umwege zu gehen, die andere schon gegangen sind.
Von und mit Peter Schmid
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KONFLIKTTRAINING: Anti-Gewalt-Kurs in der Kita Biberburg. Lorna Ritchie und Frank Gaschler lehren gewaltfreie Kommunikation. In einem dreitägigen Seminar informieren sich die ErzieherInnen der Kita Biberburg, um das Einfühlungsvermögen der 174 Jungen und Mädchen der Kita Biberburg zu stärken.
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